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Jetzt offiziell: Stichwahl zwischen Erdogan und Kilicdaroglu am 28. Mai

Eine Frau geht an Plakaten des türkischen Präsidenten und des Präsidentschaftskandidaten der Volksallianz, Erdogan, vorbei. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa
Eine Frau geht an Plakaten des türkischen Präsidenten und des Präsidentschaftskandidaten der Volksallianz, Erdogan, vorbei. Foto: Emrah Gurel/AP/dpa

Nach 20 Jahren an der Macht muss sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erstmals einer Stichwahl stellen. Erdogan verfehlte in der ersten Runde der Präsidentenwahl die absolute Mehrheit, wie die Wahlbehörde am Montag in Ankara mitteilte. Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu lag nach dem vorläufigen Endergebnis knapp hinter ihm.

Da keiner der beiden Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen erhielt, wird es nun am 28. Mai in die Stichwahl gehen. Wählerinnen und Wähler mit türkischem Pass in Deutschland und anderen Ländern würden für die Stichwahl bereits zwischen dem 20. und 24. Mai ihre Stimme abgeben können.

Gibt Außenseiter am 28. Mai den Ausschlag?

Auf dem weit abgeschlagenen dritten Platz landete demnach Sinan Ogan von der ultranationalistischen Ata-Allianz mit rund 5,3 Prozent. Dem Außenseiter könnte noch eine wichtige Rolle zukommen. Bei der Stichwahl wird wichtig sein, welche Wahlempfehlung er vorher abgibt. Bislang ist das aber offen. Ogans Wählerschaft gilt als gespalten, es ist nicht ausgemacht, dass Erdogan profitieren würde.

Die Wahl galt als richtungsweisend. Es wird befürchtet, dass das Nato-Land unter weiteren fünf Jahren Erdogan noch autokratischer werden könnten. Der 74-jährige Kilicdaroglu ist Kandidat für ein breites Bündnis aus sechs Parteien. Er verspricht die Rückkehr zu einem parlamentarischen System sowie zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.

Auch international wird die Wahl aufmerksam beobachtet. Eine neue Regierung hätte Auswirkungen auf Konflikte in der Region wie etwa den Syrien-Krieg, aber auch auf das Verhältnis zur EU und Deutschland. Quelle:Upday


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