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Statt Scholz und Merz: Welche Kanzlerkandidaten sich die Wähler wünschen

Die Union hat Friedrich Merz zu ihrem Kanzlerkandidaten gekürt, bei der SPD erhebt Kanzler Olaf Scholz den Anspruch auf eine erneute Kandidatur. Doch bei beiden Politikern glauben Mehrheiten laut dem aktuellem ZDF-«Politbarometer», dass es aussichtsreichere Kandidaten gäbe.

71 Prozent der Befragten meinen, dass die SPD mit einem anderen Kanzlerkandidaten als Scholz größere Chancen bei der Bundestagswahl in einem Jahr hätte. Bei entsprechender Nachfrage sagte fast die Hälfte (47 Prozent), dass die SPD mit Verteidigungsminister Boris Pistorius erfolgreicher wäre.

Auch bei der Union sind mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass CDU/CSU mit einem anderen Kandidaten als CDU-Chef Merz erfolgreicher wären. So sehen 24 Prozent NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) als aussichtsreicheren Kanzlerkandidaten. Mit 23 Prozent setzen fast genauso viele auf CSU-Chef Markus Söder. 9 Prozent würden einen ganz anderen Kandidaten sehen. Knapp ein Drittel (30 Prozent) hält Merz für am besten geeignet.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), schaut zu Friedrich Merz, CDU Bundesvorsitzender und CDU/CSU Fraktionsvorsitzender im Bundestag, in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2025. Archivfoto: Michael Kappeler/dpa

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), schaut zu Friedrich Merz, CDU Bundesvorsitzender und CDU/CSU Fraktionsvorsitzender im Bundestag, in der Generaldebatte zum Bundeshaushalt 2025. Archivfoto: Michael Kappeler/dpa

Bei der K-Frage liegt Merz vor Scholz

Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Scholz und Merz zu entscheiden, hat der CDU-Bundesvorsitzende einen Vorsprung. So sprachen sich 37 Prozent für den amtierenden Kanzler aus, aber 43 Prozent für Merz. 20 Prozent legten sich nicht fest. Die repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen wurde kurz nach der Landtagswahl in Brandenburg vom 24. bis 26. September durchgeführt.

Wüst nach Pistorius zweitbeliebtester Politiker

Im Beliebtheits-Ranking («Was halten Sie von?») liegt Pistorius weiter unangefochten auf Platz eins. Auf Platz zwei kommt Wüst, der damit wieder den Sprung in die Gruppe der zehn wichtigsten Politiker und Politikerinnen schaffte. Es folgen mit deutlichem Abstand Söder, Merz sowie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne).

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die SPD laut dem ZDF-«Politbarometer» auf 16 Prozent, CDU/CSU auf 31 Prozent und die Grünen auf 12 Prozent. FDP und Linke würden je 4 Prozent erreichen und damit aus dem Bundestag fliegen. Die AfD käme auf 17 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) läge bei 8 Prozent und würde damit nach mehreren Parlamenten in Ost-Bundesländern auch in den Bundestag einziehen. Quelle: dpa




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