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Britisches Königshaus: 100 Millionen Euro aus Steuergeld

Wie reich ist das britische Königshaus wirklich? Diese Frage stellen sich täglich Tausende Touristinnen und Touristen beim Besuch der Kronjuwelen im Tower von London oder des Buckingham-Palastes. Eine endgültige Antwort darauf gibt es kaum.

Der «Sovereign Grant»-Bericht gibt jedoch Einblicke in die royalen Finanzen. Wie in den vergangenen Jahren erhielten die Royals im Finanzjahr 2024/25 umgerechnet rund 100 Millionen Euro aus öffentlichen Mitteln.

Millionen für Paläste und Reisen

Mit diesem Geld werden die offiziellen Ausgaben der königlichen Familie gedeckt. Dazu gehören repräsentative Reisen von König Charles III. ins Ausland sowie die Instandhaltung der Paläste. Besonders teuer ist die laufende Renovierung des Buckingham-Palastes, die rund 430 Millionen Euro kostet.

Bis 2027 fließen insgesamt rund 107 Millionen Euro mehr in die royalen Kassen. Das hängt mit der komplexen Gegenfinanzierung des «Sovereign Grant» zusammen, der sich prozentual aus dem Gewinn des milliardenschweren «Crown Estate» errechnet.

Crown Estate bringt Milliardengewinne


Zu diesem Immobilien-, Grundstücks- und Rechteportfolio gehören die Regent Street im Londoner West End und die Pferderennbahn Ascot. Der «Crown Estate» gehört formell dem Monarchen, aber nicht König Charles persönlich. Die Gewinne fließen in die Staatskasse.

Zuletzt wurden enorme Zuwächse verzeichnet. Zum Portfolio gehört auch der Großteil des Meeresbodens rund um die Insel, der an Betreiber von Offshore-Windparks verpachtet wird. Diese sind in Großbritannien stark im Aufwind.

Teure Reisen und Hubschrauberflüge

Die Reisen der Royals kosteten im vergangenen Finanzjahr umgerechnet gut 5,5 Millionen Euro - gut 580.000 Euro mehr als im Jahr davor. Rund 550.000 Euro wurden für 141 Flüge mit Helikoptern bezahlt.

Die teuerste Reise war der Besuch von König Charles und Königin Camilla auf Samoa mit 466.000 Euro. Für die Angestellten rund um die Königsfamilie wurden umgerechnet rund 35 Millionen Euro bezahlt. Der Bericht erwähnt 539 Vollzeit-Angestellte, die aus dem «Sovereign Grant» finanziert werden.

Millionen als Privateinkommen

Zahlungen für die Privatkasse von Charles und Camilla fallen nicht in den «Sovereign Grant»-Bericht. Diese kommen aus dem Herzogtum Lancaster, das dem König gehört. Beim Thronfolger Prinz William ist es das Herzogtum Cornwall.

Der Nachrichtenagentur PA zufolge bekam der Prinz im vergangenen Jahr umgerechnet rund 27 Millionen Euro als Privateinkommen. Quelle: dpa







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