Direkt zum Hauptbereich

Vierter Hilfskonvoi in Gaza angekommen

In kleinen Schritten kommen weiter Hilfsgüter zur notleidenden Bevölkerung im Gazastreifen. Güter eines Konvois aus ursprünglich 20 Lastwagen trafen am Mittwoch in dem abgeriegelten Küstenstreifen ein, wie ein Sprecher des Palästinensischen Roten Halbmonds sagte. «Wir haben heute acht Lastwagen erhalten und in den vergangenen drei Tagen 54.» Die zwölf übrigen Laster werden laut Informationen aus ägyptischen Sicherheitskreisen am weiter südlich gelegenen Grenzübergang Audscha noch kontrolliert. Auch diese Güter sollten dann über den Grenzübergang Rafah zum UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA kommen.

Die Lastwagen hätten Arzneimittel, Säuglingsmilch und Trinkwasser geladen, sagte Chalid Sajid, Leiter des Ägyptischen Roten Halbmonds, der Deutschen Presse-Agentur. Auch ein fünfter Konvoi von Hilfslieferungen habe sich am Mittwoch in Bewegung gesetzt.

UN: 100 Lastwagen für Versorgung der Gaza-Bevölkerung nötig

Ein mit Hilfsgütern beladener LKW-Konvoi steht vor dem Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen. Foto: Sayed Hassan/dpa
Ein mit Hilfsgütern beladener LKW-Konvoi steht vor dem Grenzübergang Rafah zwischen Ägypten und dem Gaza-Streifen. Foto: Sayed Hassan/dpa
Nach dem brutalen Terrorangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel am 7. Oktober kamen zunächst zwei Wochen gar keine Hilfsgüter in das dicht besiedelte Küstengebiet. Erst am Samstag begannen erste Lieferungen. Den Vereinten Nationen zufolge wären für eine Versorgung der gut 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen Ladungen von 100 Lastwagen täglich nötig. 

Die Hilfsgüter werden von Ägypten, anderen Ländern sowie internationalen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt. Sie kommen zunächst zum Flughafen der ägyptischen Küstenstadt Al-Arisch, wo sie nach dem Empfang teils in Lagerhäuser gebracht werden. Dort hat sich eine große Menge an Hilfsgütern aufgestaut, weil Israel bisher nur begrenzten Lieferungen zugestimmt hat.


Der Grenzübergang Rafah, der den Nord-Sinai in Ägypten vom Gazastreifen trennt, ist aktuell der einzige Weg zur Lieferung von Hilfsgütern. Die Güter des vierten Konvois wurden über den weiter südlich gelegenen Ort Audscha zum israelischen Grenzübergang Nitsana gebracht und dort kontrolliert.

UN drängt auf Treibstoff-Lieferungen

Dringend benötigter Treibstoff wurde nach UN-Angaben seit Kriegsbeginn nicht in den Gazastreifen gebracht. Die UN und andere Hilfsorganisationen schlagen Alarm, weil Treibstoff dringend zum Betrieb von Stromgeneratoren in Krankenhäusern benötigt wird. Israel hat die Sorge, die islamistische Hamas könnte den Treibstoff für ihre Ziele nutzen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte mit, schon jetzt müssten Krankenhäuser im Gazastreifen wegen Treibstoffmangels schließen. Deshalb seien unter anderem 2000 Krebspatienten, 1000 Dialysepatienten und 130 Frühgeborene zunehmend gefährdet. Quelle: dpa


JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Samsung warnt Handy-Besitzer: Ab 2026 fallen Abo-Gebühren an

Samsung hat mit den Galaxy-S24-Smartphones auch die Galaxy AI eingeführt. Mit dieser könnt ihr viele nützliche Funktionen auf euren Smartphones ausführen, die teilweise einen großen Mehrwert besitzen. Noch ist der Service kostenlos, doch schon ab 2026 könnte Samsung Geld dafür verlangen. Samsung könnte ab 2026 Abo-Gebühren für KI-Funktionen kassieren Samsung macht für das Galaxy S24 Ultra mit den neuen KI-Features sehr viel Werbung. Aktuell könnt ihr diese kostenlos nutzen. Das wird aber nicht so bleiben. Im Rahmen einer Pressekonferenz, auf der sieben Galaxy Experience Spaces vorgestellt wurden, hat Samsung gesagt, dass die Galaxy-AI-Features, die aktuell kostenlos zur Verfügung gestellt werden, bald etwas kosten werden.  Ab 2026, also vermutlich mit dem Galaxy S26, will Samsung Geld sehen. Wenn ihr die neuesten KI-Funktionen von Samsung nutzt, beispielsweise auf dem Galaxy S24 Ultra (Bild), dann könntet ihr bald zur Kasse gebeten werden.  Was die Galaxy AI am Ende kosten wird, hat Sa

IBAN adieu: Neues europäisches Bezahlsystem Wero gestartet

Das neue europäische Bezahlsystem Wero der European Payments Initiative (EPI) ist gestartet. Zum Auftakt ermöglichen der überwiegende Teil der Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland mit Wero mobile Zahlun­gen von einem Handy auf das andere. Nutzerinnen und Nutzer von Wero benötigen im Gegensatz zu einer herkömmlichen Überweisung keine 22-stellige Kontonummer (IBAN) des Empfängers. Stattdessen kann man für die Geldübertragung in Echtzeit eine Mobiltelefonnummer oder E-Mail-Adresse nutzen. Echtzeit bedeutet, dass das Geld innerhalb von zehn Sekunden auf dem Konto der Empfängerin oder des Empfängers gutgeschrieben wird. Ab 2025 soll man mit Wero auch online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können. Deutsche Bank folgt später Zum Wero-Start ist auch die belgische Bank KBC mit dabei. Weitere Partnerbanken aus den Niederlanden und Frankreich sollen folgen. Bislang nicht an Bord sind dagegen das EPI-Mitglied Deutsche Bank, ihre Tochter Postbank sowie die ING-Bank. Hier

Wegen Warnstreik: «Tagesschau» beeinträchtigt und Sendungen fallen aus

Ein Warnstreik hat beim WDR und NDR die TV-Nachrichten getroffen. Im WDR-Fernsehprogramm fielen am Mittwochabend die Sendungen «Aktuelle Stunde» und «WDR aktuell» aus. «Wir haben die Zuschauerinnen und Zuschauer per Dauereinblendung über den Ausfall informiert und stattdessen Ersatzprogramm gesendet», teilte der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Donnerstag mit. Die Aktion der Gewerkschaft VRFF dauere noch bis Freitag um 2 Uhr an. «Die Kolleginnen und Kollegen, die nicht streiken, tun alles dafür, um gutes Programm im TV, Online und im Hörfunk herzustellen – mit möglichst wenig wahrnehmbaren Auswirkungen des Streiks für das Publikum», so der WDR. «Aktuell gibt es keine weiteren Sendeausfälle.» Frühausgaben der «Tagesschau» betroffen Auch der Norddeutsche Rundfunk (NDR) wurde am Donnerstag bestreikt. «Das kann punktuell zu Programmveränderungen führen», sagte eine Sprecherin des Senders. «Die "Tagesschau" war in den Frühausgaben insofern betroffen, dass keine Grafikelemente zur Ve

Bundesrat reformiert Postgesetz: Briefe brauchen länger

Wer auf Briefe wartet, braucht im kommenden Jahr mehr Geduld als bislang. Nach dem Bundestag stimmte nun auch der Bundesrat für die Reform des veralteten Postgesetzes, das letztmals 1997 grundlegend novelliert worden war. Damals war es häufig noch wichtiger als heute, dass Briefe besonders schnell ankommen. Daher gab es jahrzehntelang die Vorgabe, dass 80 Prozent der heute eingeworfenen Sendungen am nächsten Werktag beim Empfänger sind und 95 Prozent am übernächsten Werktag. Inzwischen hat sich die Alltagskommunikation völlig verändert. Die Menschen setzen auf Mails und Chats statt auf Briefe. Weil die allermeisten Briefe inzwischen eben keine eilige Angelegenheit mehr sind, wird der Zeitdruck gesenkt: Der 80-Prozent-Zustellwert für den ersten Werktag nach Einwurf fällt weg und der 95-Prozent-Wert wird vom zweiten auf den dritten Werktag geschoben. Neu ist die Pflicht, 99 Prozent der heute eingeworfenen Briefmenge vier Werktage später abgeliefert zu haben. Weil der Zeitdruck sinkt, kan

Verkehrsminister: Deutschlandticket wird 2025 wohl teurer

Das Deutschlandticket wird im kommenden Jahr wohl teurer. «Die Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder sind sich einig, dass es im Jahr 2025 eine Erhörung des Ticketpreises geben wird», sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) nach einer Sonderkonferenz der Verkehrsminister der Länder in Düsseldorf. «Nach Lage der Dinge müssen wir davon ausgehen, dass der bisherige Preis von 49 Euro nicht zu halten sein wird, sondern dass es hier zu einer Erhöhung kommt.» Wie diese Erhöhung genau aussehen soll, könne man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Weitere Planungen dazu soll es auf der kommenden Verkehrsministerkonferenz im Herbst geben, wenn uns alle Zahlen, Daten und Fakten und insbesondere auch die politischen Entscheidungen des Bundes, die jetzt noch anstehen, zugrunde liegen», so Krischer. Preis für 2024 stabil «Wir wollen natürlich als Verkehrsministerinnen und Verkehrsminister der Länder, die Attraktivität des Tickets erhalten. Wir werden alles dafür tun, dass