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Stapellauf misslungen: Nordkorea nimmt Werftmitarbeiter fest

Nach der Panne beim Stapellauf eines Kriegsschiffs in Nordkorea sind laut staatlichen Medienberichten drei Mitarbeiter der Werft festgenommen worden. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA wurden die leitenden Angestellten für das Unglück verantwortlich gemacht.

Der 5.000-Tonnen-Zerstörer war am Mittwoch beim Stapellauf im Hafen von Chongjin beschädigt worden. Satellitenbilder zeigten das Schiff auf der Seite liegend, teilweise von blauen Planen bedeckt und zum Teil unter Wasser.

Die von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am 07.05.2025 zur Verfügung gestellte undatierte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, bei der Inspektion eines Rüstungsunternehmens. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa

Die von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am 07.05.2025 zur Verfügung gestellte undatierte Aufnahme zeigt nach Angaben von KCNA Kim Jong Un, Machthaber in Nordkorea, bei der Inspektion eines Rüstungsunternehmens. Foto: Uncredited/KCNA/KNS/dpa

Machthaber Kim Jong Un hatte nach dem Vorfall von einem «schweren Unfall» und einem «kriminellen Akt» gesprochen, der durch «absolute Unachtsamkeit und Verantwortungslosigkeit» verursacht worden sei. Offenbar wurden während des Stapellaufs in der Schiffswerft im nordkoreanischen Chongjin Teile des Schiffsbodens zerdrückt, wie es hieß.

«Blamage» für Kim Jong Un

Experten der US-Denkfabrik CSIS bezeichneten den gescheiterten Stapellauf in einer Analyse als «Blamage» für Kim Jong Un und die nordkoreanische Marine. Der Zerstörer werde voraussichtlich auf absehbare Zeit nicht in Dienst gestellt werden können.

Dass Nordkoreas staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur über einen solch sensiblen Unfall berichtet, gilt als außergewöhnlich.


Die Beziehungen auf der koreanischen Halbinsel sind derzeit äußerst angespannt. De facto befinden sich Nord- und Südkorea weiterhin im Krieg, da der Koreakrieg (1950-53) lediglich mit einem Waffenstillstand endete. Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht unterzeichnet. Im vergangenen Jahr hatte Kim während einer Grundsatzrede Südkorea als «Hauptfeind» bezeichnet. Quelle: dpa





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