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Wo der Papst seine letzte Ruhe finden wird

Anders als viele Vorgänger wird Papst Franziskus nicht im Petersdom seine letzte Ruhe finden, sondern voraussichtlich in der Basilika Santa Maria Maggiore. Die Marienkirche aus dem fünften Jahrhundert, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs von Rom, gehörte schon zu Lebzeiten zu seinen Lieblingsorten. Gleich nach seiner Wahl im März 2013 begab er sich dorthin. Zuletzt stattete er am Sonntag vergangener Woche, dem Palmsonntag, der Basilika einen Besuch ab. Die heutige Basilika ist die wichtigste der mehr als 40 Marienkirchen Roms.

Gruft der Kirche Santa Maria Maggiore, in der Papst Franziskus begraben werden möchte. Foto: Christoph Sator/dpa

Gruft der Kirche Santa Maria Maggiore, in der Papst Franziskus begraben werden möchte. Foto: Christoph Sator/dpa

Es war seit Beginn seines Pontifikats Tradition, dass er vor Reisen dort vorbeischaute. Vor der Ikone Salus Populi Romani (Heil des römischen Volkes) zu Ehren der Jungfrau Maria verneigte er sich dann stets zum Gebet – mehr als hundertmal, wie Vatikan-Chronisten berichten.

Kurz vor Weihnachten 2023 gab der frühere Erzbischof von Buenos Aires bekannt, dass er in Santa Maria Maggiore auch bestattet werden will. «Wie ich es der Jungfrau immer versprochen habe», sagte er in einem TV-Interview. Einige Monate später fügte er hinzu: «Es ist alles bereit.» Später legte er in einer weitreichenden Aktualisierung der Begräbnisordnung für Päpste fest, dass künftig auch Bestattungen außerhalb der Mauern des Vatikans möglich sind.

In der Basilika gibt es Gräber von sechs Päpsten

In Santa Maria Maggiore – eine von insgesamt vier päpstlichen Basiliken in Rom – gibt es bereits die Gräber von sechs Päpsten. Zuletzt wurde dort 1669 Clemens IX. beigesetzt. Seither wurde es zur Gewohnheit, dass Päpste nach ihrem Tod im Petersdom oder in den darunter liegenden vatikanischen Grotten bestattet werden. An diesem Ort ruhen auch Franziskus' Vorgänger Johannes Paul II. (1920-2005) und Benedikt XVI. (1927-2022)


Spekuliert wird, dass Franziskus in einer Unterkapelle in der Nähe der von ihm so geliebten Marienikone seine letzte Ruhe finden wird. Dort ist eigentlich ein Grab für den spanischen Kardinal Santos Abril y Castelló vorgesehen, emeritierter Erzpriester von Santa Maria Maggiore. Der Spanier gilt jedoch als guter Freund von Franziskus und würde ihm den Platz wohl überlassen. Quelle: dpa







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