In der Nacht auf Samstag sowie auf Sonntag könnten über Deutschland farbenfrohe Polarlichter zu sehen sein. Sicher sei das aber noch nicht, sagte Sami Solanki, Direktor am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung. «Wenn wir klaren Himmel haben, vor allem gegen Norden, werde ich auf einen Hügel fahren und schauen», sagte er. «Aber es ist gut möglich, dass ich unverrichteter Dinge zurückkommen werde.»
Plasmawolken auf dem Weg zur Erde
Derzeit seien zwei koronale Massenauswürfe, also riesige Wolken aus Sonnenplasma, auf dem Weg zur Erde. «Wir wissen aber nicht, ob es einen direkten Treffer gibt oder einen Streifschuss», erklärte Solanki. Einer der Auswürfe werde in den frühen Morgenstunden des Samstags erwartet, der andere am Samstagabend.
Polarlichter sind am Himmel über der Nordseeinsel Norderney zu sehen. Archivfoto: Volker Bartels/dpa
Erreichen die kornalen Massenaufswürfe die Erde, können sie geomagnetische Stürme erzeugen. Die US-Wetterbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) erwartet Stürme der Kategorie G3. Die in großen Teilen Deutschlands sichtbaren Polarlichter im Mai wurden von einem Sturm der Kategorie G5 ausgelöst, der höchsten Kategorie.
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