Direkt zum Hauptbereich

Mann am Steuer von Containerschiff vermutlich eingeschlafen

Wie kann ein riesiges Containerschiff plötzlich schnurstracks auf ein Wohnhaus am Ufer zusteuern? Nach einem ungewöhnlichen Vorfall in Norwegen geht die Polizei davon aus, dass die verantwortliche Person auf der Schiffsbrücke eingenickt ist. Der Mann habe ebenso wie andere Besatzungsmitglieder ausgesagt, dass er eingeschlafen sei, berichtete die norwegische Nachrichtenagentur NTB unter Berufung auf die Polizei. Es handelt sich bei ihm demnach um einen ausländischen Staatsbürger im Offiziersrang und im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, nicht aber um den Kapitän.

Die Reederei des Schiffes teilte dazu mit, dass man davon wisse, dass die Polizei einen Verdächtigen ausgemacht habe. Man unterstütze die Behörden bei den laufenden Ermittlungen und führe auch interne Nachforschungen durch. Spekulationen wolle man jedoch nicht anstellen.

Schiff liegt noch immer auf Grund


Johan Helberg steht neben seinem Haus, mit dem Containerschiff NCL Salten im Hintergrund, nachdem das 135 Meter lange Schiff im Trondheimsfjord auf Grund gelaufen war. Foto: Jan Langhaug/NTB/dpa
Johan Helberg steht neben seinem Haus, mit dem Containerschiff NCL Salten im Hintergrund, nachdem das 135 Meter lange Schiff im Trondheimsfjord auf Grund gelaufen war. Foto: Jan Langhaug/NTB/dpa

Das 135 Meter lange Containerschiff «NCL Salten» war am frühen Donnerstagmorgen im Trondheimfjord nahe Byneset nicht wie geplant nach Steuerbord abgedreht und stattdessen nur wenige Meter neben einem Haus am Wasser auf Grund gelaufen. Verletzt wurde niemand, auch das Haus kam mit Ausnahme einer gebrochenen Wärmepumpenleitung bisherigen Erkenntnissen zufolge glimpflich davon. Durch das Schiff kam es nach Behördenangaben in der Nähe zu einem etwa 100 Meter breiten Erdrutsch, der jedoch keine größeren Folgen gehabt haben soll.

Die «NCL Salten» steht derweil noch immer neben dem Haus. Ihre Bergung gestaltet sich schwieriger als ursprünglich erhofft. Die Reederei betonte, dass die Gewährleistung eines sicheren Bergungseinsatzes oberste Priorität habe. Quelle: dpa





JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Israel befiehlt Armee, Ankunft von Thunbergs Schiff in Gaza zu verhindern

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, ein Segelschiff mit Greta Thunberg und weiteren Aktivisten an Bord nicht zum Gazastreifen zu lassen. «Der Staat Israel wird niemandem erlauben, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen», hieß es in einer Mitteilung von Katz. Er habe den Streitkräften angeordnet, die Ankunft des Schiffes «Madleen» des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition zu verhindern. An die Schwedin Thunberg und die elf weiteren Aktivisten an Bord gerichtet sagte Katz: «Ihr solltet umkehren, denn ihr werdet Gaza nicht erreichen.» Katz bezeichnete die Menschen an Bord als «linksextremistische Aktivisten». Israel werde gegen jeden Versuch vorgehen, die Seeblockade zu durchbrechen. Die Seeblockade wurde 2007 nach der Machtübernahme der Hamas eingeführt. Ihr Zweck bestehe darin, Waffenlieferungen an die Hamas zu verhindern, sagte Katz. Die Klimaaktivistin Greta Thunberg und andere Aktivisten einer Menschenrechtsorganisation treffen sich ...

Automatisierung durch KI: Welche Branchen Stellen abbauen wollen

Der vermehrte Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der deutschen Wirtschaft wird voraussichtlich in den nächsten Jahren in etlichen Firmen Stellenabbau nach sich ziehen. In einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts sagte mehr als ein Viertel (27,1 Prozent) der befragten Unternehmen, dass sie in den kommenden fünf Jahren KI-veranlassten Stellenabbau erwarten. Sehr viel höher ist dieser Anteil mit über einem Drittel (37,3 Prozent) in der Industrie, dem wichtigsten Wirtschaftszweig. Überdurchschnittlich hoch ist die Quote auch im Handel, in dem laut Ifo knapp 30 Prozent der Unternehmen mit KI-bedingtem Stellenabbau rechnen. Ein von einer künstlichen Intelligenz generiertes Bild des virtuellen Models Aitana Lopez wird auf einem Bildschirm am Hauptsitz des Unternehmens The Clueless in Barcelona angezeigt. Foto: PAU BARRENA/AFP via Getty Images Erwartung: Wenn Personal abgebaut wird, dann spürbar Über alle Branchen hinweg erwarten laut Umfrage zwei Drittel der Unternehmen keine KI-...

Verfehlte Klimaziele – Umwelthilfe verklagt Baden-Württemberg

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Baden-Württemberg wegen der Verfehlung seiner Klimaziele verklagt. Man habe die Klage am Dienstag beim Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim eingereicht, teilte die DUH mit. Zuvor hatte der SWR berichtet. Die Umweltorganisation will das Land mit ihrer Klage zwingen, noch vor der nächsten Landtagswahl ein Sofortprogramm für den Klimaschutz zu beschließen, um die selbstgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. Umwelthilfe fordert Tempolimit und energetische Sanierung Die DUH beruft sich auf das Klimaschutzgesetz des Landes. Das sieht zusätzliche Maßnahmen vor, sollte eine «drohende erhebliche Zielabweichung» festgestellt werden. Bislang hat das Land aber kein Programm vorgelegt. «Die grün-schwarze Landesregierung unter Ministerpräsident Kretschmann verletzt vorsätzlich geltendes Recht», kritisierte DUH-Chef Jürgen Resch. Als konkrete Maßnahmen forderte er ein landesweites Tempolimit auf Autobahnen, Tempo 80 außerorts oder die energeti...

So viel Strom verbraucht eine ChatGPT-Anfrage

Eine Anfrage bei der KI-Software ChatGPT verbraucht nach Angaben der Entwicklerfirma OpenAI so viel Strom wie gut eine Sekunde Backofen-Betrieb. Der Wasserverbrauch pro Anfrage liege bei einem Fünfzehntel eines Teelöffels, schrieb OpenAI-Chef Sam Altman in einem Blogeintrag. Seit Jahren gibt es Warnungen von einem eskalierendem Strombedarf bei breiterer Nutzung von Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz. Auch wenn einzelne Nachfragen dank Effizienz-Gewinnen bei der Chip- und Servertechnik tatsächlich immer weniger Energie benötigen dürften,  sorgt die Masse der Nutzung immer noch für einen sprunghaften Anstieg des Strombedarfs für KI-Rechenzentren. «Welcome to OpenAI» steht auf der Homepage von ChatGPT. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Unter anderem Microsoft, Google und Amazon wollen in den USA auf Kernenergie setzen. Das soll dazu beitragen, den Energiebedarf zu decken, ohne den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids entsprechend zu erhöhen. Da die Rechenzentren ge...

Erste Hitzewelle des Jahres kommt diese Woche

Deutschland steuert auf die erste Hitzewelle des Jahres zu. Ab Mitte der Woche wird es nach Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in weiten Teilen des Landes über 30 Grad warm. Das Hochsommerwetter hält allerdings wohl nicht lange an. Nach dem durchwachsenen Pfingstwetter wird das Wetter auf jeden Fall besser. Am Dienstag bleibt aber die Zweiteilung erhalten: «Während im Süden sich häufiger die Sonne zeigt, überwiegen in der Nordhälfte meist dichte Wolken und die Sonne kommt nur selten zum Zuge», sagt DWD-Meteorologe Nico Bauer. Zudem fällt im Norden auch immer wieder etwas Regen, am Nachmittag geht dieser dann in Schauerwetter über. Vereinzelt sind dann auch kurze Gewitter möglich. In der Nordhälfte werden lediglich 16 bis 21 Grad erreicht. Im Süden kommen dagegen bei Höchstwerten von 22 bis 26 wieder Sommergefühle auf. Badewetter unter der Woche Ein Mann und eine Frau laufen in das kühle Wasser des Rheins. Archivfoto: Roberto Pfeil/dpa Am Mittwoch zeigt sich dann auch in der ...