Direkt zum Hauptbereich

Trump nennt Elite-Uni Harvard «Bedrohung für die Demokratie»

US-Präsident Donald Trump hat die Elite-Universität Harvard in einem neuen Post als «Bedrohung für die Demokratie» bezeichnet. Harvard sei eine antisemitische, linksradikale Institution, die Studenten aus aller Welt annehme, «die unser Land auseinanderreißen wollen», schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Die liberale Universität erlaube es einer bestimmten Gruppe von Verrückten, Zorn und Hass zu verbreiten, fügte Trump hinzu, ohne Details zu nennen. Auf dem Campus von Harvard und vielen anderen Universitäten hatte es länger propalästinensische Demonstrationen gegeben.

Trumps Zorn richtet sich auch gegen Anwalt der Uni

Die Trump-Regierung hatte mehrere als linksliberal betrachtete Universitäten mit finanziellem Druck an die Leine genommen, um etwa Diversitätsprogramme zu stoppen. Harvard wehrt sich aber und klagt dagegen. Einer der Anwälte hatte auch Trump mal vertreten. In seinem Post forderte Trump, der Anwalt sollte sofort zurücktreten, er sei aber ohnehin nicht sehr gut.


US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er im Oval Office des Weißen Hauses in Washington Durchführungsverordnungen zur Bildung unterzeichnet. Foto: Alex Brandon/AP/dpa
US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er im Oval Office des Weißen Hauses in Washington Durchführungsverordnungen zur Bildung unterzeichnet. Foto: Alex Brandon/AP/dpa

Mit immer neuen Dekreten erhöht Trump Druck auf Hochschulen

Am Vortag hatte der Präsident die Schrauben gegen Uni weiter angezogen und ein Dekret erlassen, das ausländische Spenden für Hochschulen ins Visier nimmt. Es gebe den Verdacht, dass Universitäten wie Harvard Gesetze zur Offenlegung ausländischer Spenden verletzten, erklärte ein Mitarbeiter Trumps bei der Vorstellung der Dekrete. Der neue Erlass soll dafür sorgen, dass Hochschulen zum Schutz von «nationalen und Sicherheitsinteressen» alle ausländische Gelder offenlegen, die in ihre Einrichtungen fließen. So solle der «Markt der Ideen» vor aus dem Ausland finanzierter Propaganda geschützt werden.


Ein weiteres Dekret diene dazu, Universitäten dazu zu verpflichten, Studenten aufgrund ihrer Leistung und nicht aufgrund «woker» Kriterien aufzunehmen, hieß es. Trumps Regierung lehnt alle Diversitätsprogramme der Unis ab, die einer historisch bedingten Diskriminierung von Schwarzen, Frauen und anderen benachteiligten Gruppen entgegenwirken sollen. Quelle: dpa




JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Ist Platz 15 das Ende von Raabs Comeback-Plänen?

Stefan Raab ist zurück beim Eurovision Song Contest - doch von seiner früheren ESC-Magie ist kaum etwas zu spüren. Unter der Regie des Entertainers landete Deutschland mit dem Pop-Duo Abor & Tynna in der Nacht zum Sonntag auf Platz 15. Das war erkennbar entfernt von der avisierten Spitzenposition und auch von den Top Ten, für die Raab einst als Garant galt. Den Sieg holte sich stattdessen Österreich, während der Wettbewerb von Protesten gegen die Teilnahme Israels überschattet wurde.  «Ich übernehme die Verantwortung», sagte Raab, nachdem er das Ergebnis zur Kenntnis genommen hatte. Aber natürlich verspreche er immer den Sieg - und zwar so lange, bis das Gegenteil bewiesen sei. «Das ist auch das Beste, was man machen kann. Sonst braucht man nirgendwo hinzufahren», sagte er im ARD-Interview.  Über seine Schützlinge Abor & Tynna sagte er: «Ich finde, man muss den beiden einen riesigen Respekt zollen für das, was die in den letzten Wochen abgerissen haben.» Man dürfe ja a...

Fünf Jahre nach Brexit: Neuer Deal zwischen EU und London

Fünf Jahre nach dem Brexit nähern sich Großbritannien und die EU wieder an. Vertreter der 27 EU-Staaten billigten zu Beginn eines Gipfeltreffens in London Pläne für eine engere Zusammenarbeit bei Themen wie Verteidigung und Sicherheit, Lebensmittelstandards, Fischerei und Energie, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten und EU-Beamten erfuhr. Der Gipfel in London, bei dem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa den Deal mit Großbritanniens Premier Keir Starmer formell besiegeln wollen, ist der Erste seit dem Brexit im Jahr 2020 und gilt als wichtiger Meilenstein in den Beziehungen zwischen den beiden Seiten.  Die Flagge der Europäischen Union und die die britische Flagge, der Union Jack, werden von Demonstranten gehisst. Foto: Kirsty Wigglesworth/AP/dpa Geopolitische Lage sorgt für Zusammenrücken Großbritannien war Anfang 2020 aus der EU ausgetreten und ist seit 2021 auch nicht mehr Mitglied der EU-Zollunion und des Binnenmarkts. In ...

Hey Google? Nutzer sollen den Google Assistant schnell vergessen – wird von Gemini vollständig pulverisiert

Bei Google dreht sich seit längerer Zeit vieles um das KI-Modell  Gemini , dessen gleichnamiger ChatBot im Laufe der nächsten Monate auf vielen weiteren Android-Plattformen starten soll. Gemini soll den Nutzern im Auto, auf Smart TVs und auch auf der Smartwatch zur Verfügung stehen, wobei stets von einer völlig neuen Sprachassistenz die Rede ist. Bei allen Ankündigungen fällt auf, dass der bestehende  Google Assistant  gar nicht mehr erwähnt wird und wohl schnell vergessen werden soll. Dass die Geschichte des Google Assistant in diesem Jahr enden wird, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Schon vor Monaten wurde damit begonnen, viele Google Assistant-Funktionen einzustellen bzw. auf Smartphones schon zu Gemini zu übertragen. Im Laufe der nächsten Monate wird sich das deutlich beschleunigen, denn bis zum Ende des Jahres soll  Gemini auf allen Plattformen  zur Verfügung stehen. Dass Gemini den bereits bestehenden Assistant ersetzt, wird in all den Ankün...

Endlich Ordnung auf Whatsapp: Mit diesem Feature findest du wichtige Nachrichten schnell wieder

Die ersten User können auf Whatsapp wichtige Updates aus Channels mit einem Stern markieren, um sie schnell wiederzufinden und zu teilen. Der Zugriff auf die mit einem Stern markierten Inhalte ist jetzt einfacher denn je. Metas Messaging-App  Whatsapp  wächst und wächst und wächst. Schon über drei Milliarden Menschen nutzen die App regelmäßig. Zudem wird sie stetig mit neuen Features versehen, die inzwischen weit über die Messaging- und Kommunikationsfunktionen hinausgehen. User können im Status Sticker und Musik  wie auf Instagram teilen , Sprach- und Videoanrufe mit diversen Filtern und Hintergründen starten und eigene Avatare erstellen sowie zahlreiche Emojis wählen. Ähnlich wie Instagrams Broadcast Channels funktionieren auch die Whatsapp-Channels, die als One-to-many-Kommunikationskanal für Creator, Brands und Publisher viele Vorteile bieten. Diese Kanäle liefern regelmäßig Updates für die Abonnent:innen, die chronologisch im Channel auftauchen. Für die optimierte Au...

Jeder zweite Deutsche kann sich vorstellen auszuwandern – doch wohin?

Nach einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur könnte sich mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung eine Auswanderung ins Ausland vorstellen. Und dabei geht es ihnen nicht nur um eine Befreiung von der Schmach des deutschen Winters, sprich: von den klimatischen Grausamkeiten der angestammten Heimat. Es geht wohl auch um grundsätzliches Unbehagen am eigenen Land. Auf die Frage «Einmal angenommen, Sie wären beruflich, privat und finanziell völlig unabhängig: Könnten Sie sich grundsätzlich vorstellen, Deutschland zu verlassen und ins Ausland auszuwandern?» antworteten 31 Prozent der Befragten «auf jeden Fall» und 27 Prozent «wahrscheinlich». 22 Prozent würden «wahrscheinlich» nicht auswandern und 15 Prozent «auf keinen Fall». Besonders hoch ist der Anteil der Auswanderungswilligen unter den AfD-Wählern: Von ihnen würden 55 Prozent «auf jeden Fall» und 24 Prozent «wahrscheinlich» auswandern. Schweiz bei Auswanderungswilligen be...