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Bald weniger Steuern für Gastronomie: Wird Essengehen jetzt billiger?

Die geplante Mehrwertsteuersenkung auf Speisen in der Gastronomie bedeutet nicht in jedem Fall niedrigere Preise für Gäste von Restaurants. «Wie die Wirte auf die Mehrwertsteuersenkung reagieren und ob und in welchem Umfang sie ihre Preise anpassen können, wird maßgeblich von der Kostenentwicklung abhängig sein», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Dehoga Bundesverbandes, Ingrid Hartges, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

«Viele unserer Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand», sagte Hartges. Einer Umfrage des Verbands zufolge fürchteten fast 40 Prozent der Unternehmer, 2025 in die Verlustzone zu rutschen.

Großteil der Kosten geht für Personal und Wareneinsatz drauf

In ihrem Koalitionsvertrag kündigten CDU, CSU und SPD an, dass die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie vom 1. Januar 2026 an dauerhaft von 19 Prozent auf 7 Prozent reduziert werden soll.

Berlin: Essen und Trinken steht im Restaurant Ständige Vertretung auf einem Tisch. Archivfoto: Jens Kalaene/dpa
Berlin: Essen und Trinken steht im Restaurant Ständige Vertretung auf einem Tisch. Archivfoto: Jens Kalaene/dpa

Die Ausgaben von Gastronomen etwa für Personal, Lebensmittel oder Getränke seien zuletzt teils enorm gestiegen, sagte Hartges. «Dazu muss man wissen, dass in den meisten Betrieben 70 Prozent des Umsatzes für Personal- und Wareneinsatzkosten draufgehen.»

Foodwatch: Steuersenkung geht nicht weit genug

Selbst wenn die Steuersenkung bei den Gästen ankommen sollte, würde aus Sicht der Verbraucherorganisation Foodwatch ein zu kleiner Teil der Gesellschaft profitieren, nämlich «nur die Menschen, die es sich überhaupt leisten können, ins Restaurant zu gehen».

Sinnvoller wäre aus ihrer Sicht eine Reform der Mehrwertsteuer, die tatsächlich alle Verbraucherinnen und Verbraucher entlastet und klima- sowie gesundheitspolitische Ziele unterstütze: «Union und SPD sollten die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse streichen und auf Fleisch und tierische Lebensmittel erhöhen», fordert Foodwatch. Quelle: dpa





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