Direkt zum Hauptbereich

Coca-Cola schließt Standorte in Deutschland – Hunderte Jobs betroffen

Der Getränkehersteller Coca-Cola will im Laufe des kommenden Jahres fünf Produktions- und Logistikstandorte in Deutschland schließen. Betroffen sind die Werke in Köln, Neumünster, Berlin-Hohenschönhausen, Bielefeld und Memmingen, wie aus einer Mitteilung von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP) hervorgeht. Das Unternehmen ist in Deutschland für Abfüllung, Verkauf und Vertrieb der Getränke des US-Konzerns zuständig. 

505 Arbeitsplätze sollen demnach insgesamt wegfallen, 207 an andere Standorte verlagert werden und 78 neue Jobs entstehen. Man wolle sich «im anhaltend wettbewerbsintensiven Marktumfeld noch kosteneffizienter aufstellen, den Veränderungen in der Getränkelogistik begegnen und die Auslastung im deutschen Produktions- und Logistiknetzwerk weiter stärken», erklärte CCEP. 

In Köln, wo Coca-Cola einen Produktions- und Logistikstandort betreibt und bisher rund 600 Menschen beschäftigt sind, soll die Produktion zum 31. März 2025 eingestellt werden. Mit vier Betrieben sei die Standortdichte im Westen sehr hoch, hieß es. Köln sei mit zwei Produktionslinien zudem der kleinste Betrieb, Ausbau- und Wachstumsmöglichkeiten hätten gefehlt. Mit der Schließung soll die Auslastung der anderen Standorte gestärkt und die Produktion effizienter werden. In den übrigen vier von den Schließungen betroffenen Städten hat der Getränkehersteller reine Logistikstätten. 

«Schmerzhaft für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter» 

Am Produktionsstandort Mannheim von Coca-Cola Europacific Partners – CCEP Deutschland GmbH werden abgefüllte 0,5 Liter Einweg Coca-Cola Flaschen über ein Förderband transportiert. Foto: Uli Deck/dpa
Am Produktionsstandort Mannheim von Coca-Cola Europacific Partners – CCEP Deutschland GmbH werden abgefüllte 0,5 Liter Einweg Coca-Cola Flaschen über ein Förderband transportiert. Foto: Uli Deck/dpa

«Uns ist bewusst, dass die geplanten Veränderungen sehr schmerzhaft für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind. Umso wichtiger ist es uns, alle beabsichtigten Veränderungen sozial verantwortungsvoll und transparent umzusetzen», sagte der Geschäftsführer Customer Service & Supply Chain bei CCEP, Tilmann Rothhammer. 

Begründet wird der Schritt auch mit einer veränderten Getränkelogistik. Große Handelspartner stellten demnach verstärkt von Direktbelieferung auf die Belieferung über das Zentrallager um, kleinere Kunden bestellen zunehmend über den Getränkefachgroßhandel. In der Folge würde die Zahl der direkten Kunden und Bestellungen sowie das Lagerausgangsvolumen an den Logistikstandorten deutlich sinken. 

Coca-Cola Europacific Partners ist nach eigenen Angaben das größte Getränkeunternehmen in Deutschland und beschäftigt etwa 6500 Mitarbeiter an 27 Standorten, davon 14 Produktionswerke. Quelle: dpa



JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Sind eure HDMI-Kabel bald überflüssig? Alter Standard wird im Januar abgelöst

HDMI-Kabel sorgen für die Bild- und Tonübertragung bei unseren Fernsehern, PC-Bildschirmen und Spielekonsolen. Anfang 2025 soll nun ein neuer Standard kommen. Was das für HDMI-Nutzer bedeutet. HDMI-Kabel sind die wohl bekannteste Möglichkeit zur Signalübertragung per Kabel. In vielen Haushalten sind davon gleich mehrere im Einsatz, sei es am  Fernseher , am PC-Bildschirm, der Konsole oder am Blu-ray-Player. Im Laufe der Zeit hat sich HDMI ähnlich wie USB mit immer neuen Standards weiterentwickelt. Der  aktuelle Standard ist HDMI 2.1 , doch das soll sich schon im Januar 2025 ändern. Denn das  HDMI Forum  hat für den 6. Januar eine Pressekonferenz angekündigt. In dieser werde es neue Details bezüglich der Zukunft von HDMI geben. Das Forum stellt ein "neues HDMI-Kabel" in Aussicht, das "eine große Bandbreite an höheren Auflösungen sowie Bildwiederholraten" ermöglichen werde. Aus einer Pressemail des HDMI-Forums an das US-amerikanische Technikmagazin  The Verge ...

1400 Euro für Handy am Steuer – Italien neue hohe Strafen für Verkehrssünder

Italien hat die Bußgelder für eine ganze Reihe von Verkehrsdelikten drastisch erhöht. Wer sich am Steuer mit dem Smartphone in der Hand beim Telefonieren oder Chatten erwischen lässt, muss nun mindestens 250 Euro zahlen. Im Wiederholungsfall kann es bis zu 1400 Euro teuer werden. Auch Temposünder und  Autofahrer , die mit zu viel Promille unterwegs sind, riskieren deutlich höhere Strafen als bisher. Der neue Bußgeld-Katalog ist seit diesem Samstag in Kraft. Mit den härteren Regeln will die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni Italiens hohe Zahl von mehr als 3000 Verkehrstoten pro Jahr senken. Die Änderungen gelten auch für Ausländer, die auf italienischen Straßen unterwegs sind. Italien gehört in Europa zu den beliebtesten Urlaubsländern. Ein Auto aus Deutschland passiert die österreichisch-italienische Grenze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa Neue Regeln auch für E-Scooter Betroffen sind aber keineswegs nur Autofahrer. Auch für die Nutzer von E-Scootern, die ...

Schulschließung wegen Mpox: Was bedeutet das?

Zwei Kinder aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis bei Köln sind mit Mpox-Viren infiziert, vorsorglich wird eine Schule geschlossen. Besteht Grund zur Sorge? Antworten auf zentrale Fragen. Warum bleibt die Schule zu? Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Enge Kontakte zwischen Schülerinnen und Schülern und somit eine mögliche weitere Verbreitung des Erregers sollten verhindert werden, begründete der Kreis den Schritt.  Die Schüler der Förderschule in Rösrath erhalten bis Freitag Distanzunterricht.  Dann sind erst mal Weihnachtsferien, die in Nordrhein-Westfalen bis zum 6. Januar gehen. Eine eingefärbte Mikroskopaufnahme von Mpox-Partikeln (rot) in einer infizierten Zelle (blau), die im Labor kultiviert wurde. Foto: National Institute of Allergy and Infectious Diseases/AP/dpa Zuvor war bei vier Mitgliedern einer im Rheinisch-Bergischen Kreis wohnenden Familie eine Infektion mit der neuen Variante des Mpox-Virus, der sogenannten Klade 1b, nachgewiesen worden. Die...

Android 16: Google sagt nervigen Benachrichtigungen den Kampf an

Google arbeitet an einer neuen Funktion für Android 16, die Benachrichtigungen automatisch gruppiert. Ähnlich wie bei Gmail werden Nachrichten nach bestimmten Kategorien sortiert, um das Chaos bei Benachrichtigungen einzudämmen. Android 16 gruppiert Benachrichtigungen Mit der Funktion „Bundled Notifications“ will Google Push-Benachrichtigungen mit ähnlichen Themen zusammenfassen und in Gruppen organisieren. Dazu gehören Kategorien mit Namen wie  Nachrichten, Social, Empfehlungen und Werbung  (die Bezeichnungen können sich bis zum Start noch ändern). Die neuen Benachrichtigungs-Kategorien sollen sich auch  generell stummschalten lassen , um die tägliche Flut noch etwas ruhiger zu gestalten. Noch ist die Funktion nicht freigeschaltet, wurde aber bereits  in der aktuellen Beta von Android entdeckt . Nutzer können dort die Einstellung „Use notification bundling“ manuell aktivieren und die gewünschten Kategorien auswählen. Die gebündelten Benachrichtigungen überschre...

iOS 18.3: Diese Neuerungen bringt das nächste Apple-Update aufs iPhone

Das nächste Betriebssystem-Update für iPhones ist in der Mache: Mit iOS 18.3 dürften die nächsten Funktionen des „Apple Intelligence“-Pakets verteilt werden. Außerdem kommen Smarthome-Fans wohl endlich auf ihre Kosten. Nach den Veröffentlichungen von  iOS 18.1  im Oktober und  iOS 18.2  im Dezember 2024 steht für den Januar 2025 das nächste Software-Update für  iPhone s auf dem Programm. Mit dem Update führt der Hersteller den Rollout von  Apple  Intelligence fort und kümmert sich um die Behebung von Fehlern. Das steckt in der ersten Entwickler-Beta. iOS 18.3 scheint ein kleineres Update zu werden – oder? Der Umfang an neuen Funktionen, die iOS 18.3 liefern wird, ist zurzeit noch recht überschaubar. Glaubt man einer iOS-18-Roadmap, könnte der neue Sprachassistent Siri mit dem Update einziehen, davon ist zurzeit aber noch nichts zu sehen. Das muss aber nichts heißen, denn diese Änderungen vollziehen sich unter der Haube – und er...